17. Februar 2021

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier kündigt beim Wirtschaftsgipfel Corona-Hilfen und Härtefallfonds an

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Beim digitalen Wirtschaftsgipfel hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vor Vertreterinnen und Vertretern von rund 40 Wirtschaftsverbänden weitere Corona-Hilfen und einen Härtefallfonds für Unternehmen angekündigt, so ist es verschiedenen Medien zu entnehmen. Der Härtefallfonds soll sich an Unternehmen richten, die bislang nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Wir erläutern für Sie, wie diese weiteren Corona-Hilfen aussehen sollen und wer vom Härtefallfonds profitieren soll. Außerdem erhalten Sie von uns eine Einschätzung dazu, dass Peter Altmaier weitere Corona-Hilfen und den Härtefallfonds ankündigt.

Änderungen und Neuerungen bei den Corona-Hilfen

Eine Neuerung betrifft den Jahresumsatz von Unternehmen, die zukünftig von den Corona-Wirtschaftshilfen profitieren sollen. Laut Wirtschaftsminister Altmaier sollen künftig auch Betriebe die Überbrückungshilfe 3 beantragen können, die mehr als 750 Millionen Euro Jahresumsatz haben.

Gute Nachrichten gibt es für Soloselbständige. Denn das Portal für die sogenannte „Neustarthilfe” ist mittlerweile freigeschaltet. Die dazugehörigen FAQ wurden hier veröffentlicht. Soloselbständige können einmalig einen Zuschuss von bis zu 7.500 Euro beantragen. Dazu werden wir in Kürze ebenfalls einen Beitrag veröffentlichen.

So soll der Härtefallfonds in der Corona-Krise aussehen

Aus dem Härtefallfonds sollen Unternehmen Geld erhalten, denen Hilfen trotz der zahlreichen Programme der Regierung laut Altmaier bislang nur „unzulängliche und unzureichende” Ergebnisse brächten. Ihm zufolge würden die vielen Nachbesserungen an den bestehenden Hilfsprogrammen dazu führen, dass die Auszahlungen stocken würden. Genau hier soll der Härtefallfonds Hilfe bringen. Gelder dafür sollen laut Altmaier vom Bund und den Ländern kommen.

Corona-Hilfen und Härtefallfonds: Bis wann reichen die Mittel im Härtefallfonds?

Dass der Härtefallfonds kommt, scheint nach den Worten des Wirtschaftsministers klar zu sein. Allerdings ist sehr vieles dazu noch völlig offen. So konnte der Minister beim Wirtschaftsgipfel weder sagen, mit wie viel Geld der Fonds gefüllt wird, noch, wie lange der Fonds Unternehmen mit Geld unterstützen soll, die bislang durch das Raster gefallen sind. Angekündigt hat Altmaier allerdings, dass konkrete Details zu den Härtefallfonds in Kürze mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz und dem Bundesfinanzministerium besprochen werden.

Anders als der Minister hat die Agentur Reuters konkrete Zahlen genannt. Laut Reuters sind für den Härtefallfonds zwei Milliarden Euro vorgesehen.

Härtefallfonds: Wann startet die Auszahlung?

Wie schon bei der Höhe des Fonds hat Wirtschaftsminister Altmaier beim Wirtschaftsgipfel auch zum Start der Auszahlungen keine konkreten Angaben gemacht. Sobald hierzu Informationen vorliegen, aktualisieren wir diese umgehend.

Unsere Einschätzung

Es ist gut und erfreulich, dass die Bundesregierung die Probleme bei den derzeitigen Hilfen erkannt hat und nun gegensteuern möchte. Wir begrüßen dieses ausdrücklich und hoffen, dass die Hilfsprogramme zügig umgesetzt werden.

Die Neustarthilfe, die als erstes umgesetzt wurde, hilft vielen Soloselbständigen ohne große Fixkosten nun erst einmal weiter. Das ist aus unserer Sicht richtig und gut.

Mit dem geplanten Wegfall der Umsatzgrenze von 750 Millionen Euro werden künftig auch größere Unternehmen, die teilweise ebenso wie kleinere Betriebe von der Corona-Krise betroffen sind, von den Hilfen profitieren können. Das ist besonders mit Blick auf die vielen Arbeitsplätzen wichtig, die es dort gibt.

Grundsätzlich gilt: Vieles ist noch in der Schwebe – wir werden Sie weiter auf dem Laufenden halten.

 

Und denken Sie bitte daran uns anzusprechen, wir helfen Ihnen mit den Corona-Hilfen gerne weiter.

 

Lars Rinkewitz

Prokurist, Steuerberater, Diplom-Kaufmann

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