IT-Sicherheit: CyberRisiko-Check für KMU
©PHAISITSAWAN/ Adobe Stock

29. Juli 2024

IT-Sicherheit für KMU – Der CyberRisiko-Check

Kategorien: Unkategorisiert

In der digitalen Ära stehen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor der Herausforderung, ihre IT-Sicherheit zu gewährleisten. Die Bedrohung durch Cyberangriffe, insbesondere Ransomware, nimmt stetig zu. Doch wie können KMU ihre IT-Sicherheit effektiv verbessern? Eine innovative Lösung bietet der CyberRisiko-Check nach DIN SPEC 27076. 

Warum IT-Sicherheit für KMU wichtig ist 

Die Digitalisierung bringt für KMU viele Vorteile, wie verbesserte Prozesse, neue Geschäftsmöglichkeiten und größere Reichweite. Doch gleichzeitig steigen die Risiken durch Cyberangriffe. KMU müssen sicherstellen, dass ihre IT-Infrastruktur gegen Bedrohungen geschützt ist, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. 

Was ist der CyberRisiko-Check nach DIN SPEC 27076? 

Die DIN SPEC 27076 wurde speziell entwickelt, um die IT- und Informationssicherheit in kleinen Unternehmen effizient und praxisnah zu verbessern. Dieser Standard richtet sich an Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeiter:innen und bietet eine strukturierte Methode zur Ermittlung und Bewertung von IT-Risiken. 

Der CyberRisiko-Check besteht aus 27 spezifischen Anforderungen, die von IT-Dienstleistern in einer kurzen, verständlichen Beratungssitzung überprüft werden. Die Ergebnisse liefern wertvolle Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der IT-Sicherheit. 

Vorteile des CyberRisiko-Checks für KMU 

  1. Schneller Überblick: KMU erhalten innerhalb kürzester Zeit einen umfassenden Überblick über ihre aktuelle Cybersicherheitssituation. 
  2. Strukturierte Anforderungen: Die 27 Anforderungen sind in reguläre und besonders wichtige Top-Anforderungen unterteilt, sodass Unternehmen klare Prioritäten setzen können. 
  3. Verständliche Empfehlungen: Die Handlungsempfehlungen sind leicht verständlich und beinhalten konkrete Maßnahmen zur Behebung aktueller Schwachstellen. 
  4. Ergebnisbericht: Der Bericht enthält den Risiko-Statuswert des Unternehmens, eine Visualisierung der Schwachstellen und priorisierte Handlungsempfehlungen. 
  5. Förderprogramme: Der Bericht informiert auch über relevante staatliche Förderprogramme, die Unternehmen bei der Umsetzung der Maßnahmen unterstützen können. 

Ablauf des CyberRisiko-Checks 

  1. Erstinformation: Ein IT-Dienstleister informiert das Unternehmen über den Ablauf der Beratung, erfasst erste Unternehmensdaten und erklärt den CyberRisiko-Check. 
  2. IST-Zustandsaufnahme: Der IT-Dienstleister führt den CyberRisiko-Check durch, indem er die 27 Anforderungen abfragt und dokumentiert, ob diese erfüllt werden. 
  3. Auswertung und Berichtserstellung: Die erhobenen Daten werden ausgewertet und in einem individuellen Bericht zusammengefasst. Dieser enthält eine Visualisierung der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen. 
  4. Präsentation der Ergebnisse: Der IT-Dienstleister präsentiert die Ergebnisse, erläutert den Bericht und beantwortet Fragen. Dabei werden die priorisierten Handlungsempfehlungen und weitere Maßnahmen aufgezeigt. 

Anforderungen an IT-Dienstleister 

IT-Dienstleister, die den CyberRisiko-Check durchführen möchten, müssen folgende Qualifikationen nachweisen: 

  • Mindestens ein Jahr Erfahrung in der Durchführung von IT-Sicherheitsberatungen/Audits. 
  • Mindestens drei Referenzprojekte mit kleinen oder Kleinstunternehmen. 
  • Teilnahme an einer speziellen Schulung zur Nutzung der Software für den CyberRisiko-Check. 

Unsere Einschätzung 

Die DIN SPEC 27076 bietet kleinen und mittleren Unternehmen eine praxisnahe und effiziente Methode zur Verbesserung ihrer IT-Sicherheit. Durch den CyberRisiko-Check erhalten KMU nicht nur einen schnellen Überblick über ihre Sicherheitslage, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen zur Behebung von Schwachstellen. Damit können sie ihre IT-Sicherheit nachhaltig stärken und ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern. Wenn Sie weitere Fragen zum Thema haben, wenden Sie sich an Geschäftsführer der Flexcon IT Christian Rühlemann. 

Christian Rühlemann

Geschäftsführer Flexcon IT

Expert:innen zu diesem Thema

Keine passenden Personen gefunden.

Das könnte Sie auch interessieren

  • Pleo im Einsatz: Digitale Buchhaltung & Auslagenmanagement in Kanzleien

    Die digitale Buchhaltung revolutioniert die Zusammenarbeit zwischen Kanzleien und Mandant:innen. Statt Papierbelegen, Excel-Tabellen und langwierigen Prozessen ermöglichen smarte Tools eine effiziente, transparente und revisionssichere Arbeitsweise. Besonders Lösungen wie Pleo vereinfachen Auslagenmanagement, Reisekostenabrechnung und Belegverwaltung – und unterstützen Steuerberater:innen bei [...]

    Nico Kurth

    10. Sep. 2025

  • Auch im Arbeitsverhältnis nehmen Auskunftsansprüche nach Art. 15 DSGVO eine immer wichtigere Rolle ein. Doch wann begründet ein Verstoß gegen diese Auskunftspflicht tatsächlich einen Anspruch auf immateriellen Schadenersatz nach Art. 82 DSGVO? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Bundesarbeitsgericht (BAG) [...]

    Louisa Reitemeier

    01. Juli 2025

  • Die Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD) sind erneut angepasst worden. Mit dem BMF-Schreiben vom 14.07.2025 wurde die GoBD zum zweiten Mal seit 2019 aktualisiert – diesmal vor [...]

    Lars Rinkewitz

    16. Juli 2025