15. August 2023
Gut ist, was einfach hilft – die degressive AfA
Wir leben in bewegten Zeiten und erleben täglich, wie eng die Dinge in der globalisierten Wirtschaft miteinander in Verbindung stehen. Die Pandemie, die Einschränkung der Lieferketten, die Verknappung des Angebots, teurer werdende Rohstoffe und Produkte, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, die folgende Energieproblematik, die gestiegene Inflation, die notwendige Transformation der Wirtschaft…
Wow, einfach geht anders. Und dennoch registrieren wir gute, weil einfache und pragmatische Schritte des Gegensteuerns. Das geplante Wachstumschancengesetz ist in unseren Augen ein Schritt in diese Richtung. Jüngst wurden zudem Pläne von Bundesbauministerin Klara Geywitz geleakt, die zusätzliche Steueranreize für den Bau neuer Wohnungen vorsehen.
Ab Januar 2024 soll die degressive AfA vorübergehend auf sieben Prozent erhöht werden
Das ist leicht gesagt, steuerlich aber ein ebenso einfacher wie mächtiger Hebel, um aus geplanten Bauvorhaben echte zu machen. Das Internet-Portal The Pioneer hatte zuerst über die Pläne der Ministerin berichtet. Die Maßnahme soll bis 2030 laufen. Konkret bedeutet dieser Hebel, dass Bauträger im Jahr der Fertigstellung und in weiteren drei Folgejahren jeweils sieben Prozent der Baukosten abschreiben können. In den darauffolgenden Jahren sind es fünf Prozent und in den 26 Jahren danach zwei Prozent. Zum Vergleich: Aktuell gelten drei Prozent lineare AfA.
Degressive AfA: Ein Indikator für die Halbwertzeit von Vorhaben sind die Branchenstimmen
Wenig überraschend, waren die Stimmen aus der Immobilienwirtschaft positiv. Als Steuerberater schließe ich mich dem an. Wirkungsvolle und pragmatische Lösungen sind gefragt. Diese hilft nicht nur einer Branche, sie hilft uns allen. Selbstverständlich stellt sich politisch immer die Frage nach der Finanzierung. Unabhängig davon haben wir eine Lektion gelernt: Gut ist, was einfach hilft.
Bei Fragen zu degressiven AfA, sprechen Sie uns einfach an.