18. August 2023
Zentrales Innovationsprogramm des Mittelstandes (ZIM)
Inhaltsverzeichnis
- Welche Ziele verfolgt das Innovationsprogramm des Mittelstandes?
- ZIM: Welche Unternehmen können Anträge stellen?
- ZIM: Wie funktioniert die Beantragung?
- ZIM: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
- Wie läuft der ZIM-Einreichungsprozess?
- Welche Pflichten gibt es?
- ZIM: Was haben Unternehmer:innen vom Programm?
- Unsere Einschätzung
Dass mittelständische Unternehmen Herz und Seele der deutschen Wirtschaft und maßgeblich für deren Erfolg sind, setzen wir als gegeben voraus. 2021 erwirtschafteten Unternehmen des Mittelstands rund 5,6 Billionen Euro Umsatz. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt mittelständische Unternehmen mit dem Zentralen Innovationsprogramm des Mittelstandes (ZIM). Dabei geht es um die Förderung technischer und nichttechnischer Forschungs- und Entwicklungsprojekte (FuE). Besonders Kooperationen mit Forschungseinrichtungen werden unterstützt. Die Förderung läuft noch bis zum 31.12.2024. Für wen das ZIM-Programm interessant ist, erfahren Sie hier.
Welche Ziele verfolgt das Innovationsprogramm des Mittelstandes?
Das Förderprogramm hat mehrere zentrale Ziele:
- Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE): Der Bund möchte Unternehmen finanziell bei der Umsetzung innovativer FuE-Projekte unterstützen, die ihnen neue Marktperspektiven eröffnen und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.
- Kooperationsförderung: Das ZIM legt besonderen Wert auf die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und anderen Akteuren wie Forschungseinrichtungen, Universitäten oder anderen kleinen und mittelständischen Unternehmen. Dadurch will man Synergien nutzen und den Wissensaustausch fördern.
- Förderung verschiedener Innovationsarten: Das ZIM fördert sowohl technische als auch nichttechnische Innovationen, wie beispielsweise Prozessinnovationen oder neue Geschäftsmodelle.
- Förderung von Durchführbarkeitsstudien: Das ZIM fördert Durchführbarkeitsstudien zu Vorbereitung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Form eines geplanten ZIM-FuE-Projekts.
Für eine Bewilligung maßgeblich sind der technologische Innovationsgehalt sowie gute Marktchancen der geförderten Projekte. Das Programm soll zum volkswirtschaftlichen Wachstum beitragen, insbesondere durch die Erschließung von Wertschöpfungspotenzialen und der Entwicklung von anwendungsnahem Wissen.
ZIM: Welche Unternehmen können Anträge stellen?
Mittelständische Unternehmen oder Forschungseinrichtungen, die mit mittelständischen Unternehmen zusammenarbeiten, dürfen Anträge stellen. Zum Mittelstand gehören laut der KfW-Bankengruppe private Unternehmen sämtlicher Wirtschaftszweige, deren jährlicher Umsatz die Grenze von 500 Millionen Euro und eine Mitarbeiterzahl von 500 Beschäftigten nicht übersteigt. Viele davon sind sogar in Familienbesitz.
ZIM: Wie funktioniert die Beantragung?
Zunächst wird eine von drei Projektformen gewählt:
Wichtig ist, dass sowohl Projektform als auch Idee des Unternehmens zusammenpassen. Wer sich um Fördermittel für Forschungsvorhaben bewirbt, kann im Vorfeld Durchführbarkeitsstudien machen. Damit werden Projekte auf Realisierbarkeit geprüft. Dieser Schritt ist optional. Am Ende folgt die Antragstellung beim zuständigen Projektträger.
ZIM: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Gefördert werden nur Leistungen, die drei Kriterien entsprechen:
- Sie stehen in einem engen sachlichen und terminlichen Zusammenhang mit dem FuE-Projekt.
- Die Markteinführung ist sinnvoll.
- Nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist eine Vergabe an qualifizierte externe Anbieter sinnvoll.
Wie läuft der ZIM-Einreichungsprozess?
Zunächst wird eine Projektskizze eingereicht. Sobald diese positiv bewertet wurde, wird der Vollantrag mit ausführlicher Vorhabenbeschreibung plus Finanzierungsplan eingereicht.
Welche Pflichten gibt es?
Im Verlauf des Projekts wird die Mittelverwendung durch Zwischennachweise und Zwischenberichte nachgewiesen. Nach Abschluss des Projekts werden zusätzlich ein Verwendungsnachweis und ein Schlussbericht vorgelegt.
ZIM: Was haben Unternehmer:innen vom Programm?
Die monetären Herausforderungen für den Mittelstand sind vielfältig. Vor allem die Folgen der Corona-Pandemie, des Ukraine-Kriegs und die steigenden Energiekosten belasteten den deutschen Mittelstand sehr. Die Wirtschaft wird digitaler und schneller. Mittelständischen Unternehmen fallen notwendige Investitionen schwer. Diese sind jedoch notwendig, damit Unternehmen auf dem neuesten Stand und somit wettbewerbsfähig bleiben. Auch die transformatorische Anpassung von Geschäftsmodellen braucht Geld. Hier setzt das Programm an.
Unsere Einschätzung
Mittelständische Unternehmen sollten Fördermöglichkeiten nutzen und Innovationen vorantreiben. Das ZIM-Programm ist für Unternehmen attraktiv, die ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft steigern wollen. Es winken Zuschüsse im sechsstelligen Euro-Bereich. Natürlich gibt es eine Hürde zu nehmen: Die Beantragung der Fördermittel ist komplex und stellt Unternehmer:innen vor Herausforderungen. Hier ist planerische Expertise gefragt. Wir helfen Ihnen dabei, die nötigen Dokumente vollständig und fristgerecht zusammenzustellen. Sprechen Sie uns gerne an.