Willkommen auf dem deutschen Immobilienmarkt: Ein Leitfaden für ausländische Investor:innen

Der deutsche Immobilienmarkt bietet ausländischen Investor:innen attraktive Chancen – von stabilen Renditen bis hin zu sicheren Investitionsmöglichkeiten. Erfahre, worauf es ankommt.

Der Immobilienmarkt in Deutschland steht sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen aus aller Welt offen. Unabhängig von Staatsangehörigkeit oder Wohnsitz können internationale Käufer:innen ohne zusätzliche bürokratische Hürden Grundeigentum in Deutschland erwerben. Auch Interessenten außerhalb der Europäischen Union sind herzlich eingeladen, in den deutschen Immobilienmarkt zu investieren. Die politische Stabilität Deutschlands sowie die transparenten rechtlichen Rahmenbedingungen machen den Markt besonders attraktiv für ausländische Investor:innen.

Wie erfolgt der Immobilienerwerb in Deutschland?

Der Erwerb eines Grundstücks in Deutschland ist streng reguliert und erfordert die Einhaltung spezifischer rechtlicher und formaler Vorgaben. Die wichtigsten Schritte werden im Folgenden erläutert.

1. Der notarielle Kaufvertrag
   Um einen Grundstückskaufvertrag in Deutschland rechtsgültig abzuschließen, muss dieser vor einer Notarin bzw. einem Notar beurkundet werden. Die Notarin bzw. der Notar sorgt dafür, dass beide Parteien den Vertrag vollständig verstehen und alle rechtlichen Vorgaben eingehalten werden. Da Notar:innen neutral bleiben müssen, empfiehlt sich die zusätzliche Beratung durch eine Anwältin bzw. einen Anwalt, um die eigenen Interessen und individuellen Fragen umfassend geklärt zu wissen.

2. Die Grundbucheintragung
   Die Übertragung des Eigentums erfolgt formal erst mit der Eintragung der Käuferin oder des Käufers ins Grundbuch. Dieses Register stellt sicher, dass Käufer:innen tatsächlich das Grundstück vom rechtmäßigen Eigentümer:innen erwerben, und schafft so Transparenz und Rechtssicherheit für beide Parteien. Durch die Grundbucheintragung ist gewährleistet, dass jede Käuferin bzw. jeder Käufer exakt das Recht an der erworbenen Immobilie erhält.

3. Steuern beim Immobilienkauf
   Vor dem endgültigen Eigentumserwerb fällt die Grunderwerbsteuer an, deren Höhe sich je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises bewegt. Die Grunderwerbsteuer ist eine einmalige Abgabe, die vor der Übertragung des Eigentums zu entrichten ist.

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Zusätzliche Verantwortung der Käuferin bzw. des Käufers

Trotz des unkomplizierten Zugangs für ausländische Investoren sind bestimmte Aspekte besonders sorgfältig zu beachten. Käufer:innen tragen eine hohe Verantwortung bei der Prüfung des Grundstücks, insbesondere in Bezug auf:

• Rechte Dritter: Gibt es etwaige Belastungen oder Ansprüche anderer Parteien?
• Altlasten: Bestehen Umweltbelastungen oder andere Altlasten auf dem Grundstück?
• Bebaubarkeit: Ist die gewünschte Nutzung des Grundstücks rechtlich zulässig?
• Behördliche Auflagen: Gibt es Vorschriften oder Einschränkungen, die das Bauvorhaben beeinflussen könnten?

Es ist ratsam, diese Punkte gründlich zu prüfen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden und das volle Potenzial der Immobilie auszuschöpfen.

Unsere Einschätzung

Trotz des grundsätzlich unbeschränkten Zugangs zum deutschen Immobilienmarkt ist es für internationale Investor:innen äußerst empfehlenswert, sich vor dem Kauf steuerlichen und rechtlichen Rat bei einer Expertin bzw. einem erfahrenen Experten einzuholen. Dies hilft nicht nur, die rechtlichen Anforderungen korrekt zu erfüllen, sondern auch, alle finanziellen und steuerlichen Aspekte umfassend zu klären.

Fazit: Der deutsche Immobilienmarkt bietet durch seine Stabilität und klare rechtliche Struktur attraktive Investitionsmöglichkeiten für ausländische Käufer:innen. Wer die notwendigen Schritte beachtet und die persönliche Verantwortung für die Prüfung aller Grundstücksbedingungen übernimmt, kann sicher und erfolgreich in den deutschen Immobilienmarkt investieren.